Der Klimawandel fordert wieder seinen Tribut! Der Platzwart informiert!

Der vergangene Sommer hat gezeigt wie sehr die Natur unter Wassermangel leidet. Leider wiederholt sich dadurch das Baumsterben in den Waldbeständen in unserer Region und leider auch auf unserem Platz.

Bei einem mehr als zweistündigen Rundgang mit dem Förster unseres Verpächters, Herrn Jürgen Michalczyk, konnte ich mich von dem traurigen Ergebnis der Trocken- und damit verbundenen Krankheit vieler Bäume auf unserem Platz überzeugen. Es war ein Dejá vu! Wie vor 3 Jahren sind, bei nur etwas genauerem Hinsehen, die Merkmale der verschiedenen Krankheiten an den Bäumen zu erkennen.Es wurden wieder an vielen Eichen Schleimfluss und schwarze Flecken an den Baumrinden festgestellt. Der Schleimfluss besagt, dass die Wasserversorgung vom Stamm her nicht mehr funktioniert, die „Leitungen“ sind durchschnitten. Die schwarzen Flecken sind das Zeichen, dass der „plötzliche Eichentod“, eine Pilzkrankheit, den Baum erfasst hat und ihn innerhalb weniger Monate absterben lässt. Durch den Trockenstress ist das „Immunsystem“ der Bäume so stark geschwächt, dass sie bestimmten Pilzen und Bakterien nicht mehr widerstehen können. Je nach Art des Pilzes oder auch Bakterien sterben die Bäume in wenigen Jahren oder gar wenigen Monaten ab.Andere ältere Bäume sind komplett hohl, man erkennt es an großen Spalten im Stamm, am hohlen Klang beim Klopfen auf den Stamm. Bei solchen toten Bäumen besteht die große Gefahr des Astbruches und des Umstürzens, weshalb die Verkehrssicherheit nicht mehr gewährleistet ist! Mit den unumgänglichen Fällarbeiten wird unser Verpächter, die hessische Hausstiftung, vermutlich Anfang des kommenden Jahres beginnen. Die Beeinträchtigungen des Spielbetriebs werden wie beim letzten Mal gering sein.

An dieser Stelle möchte ich nochmals ein paar Dinge hervorheben. Jeder der markierten Bäume, ob mit einem roten Punkt oder Kringel ist eine kranker Baum, manche Bäume sind schon tot, nur wissen sie es noch nicht! Auch wenn Forstwirtschaft bedeutet, dass man nach ca. 150 Jahren den Ertrag aus einem Wald sprich dem Holz gewinnen will, ist kein Baum unter den markierten, der nur um des Ertrags willen gefällt werden soll! Im Waldbereich umgestürzte Bäume werden liegen gelassen, aus Gründen der Biodiversität. Auch in diesen Bereichen vorhandene Bäume, die zwar tot sind aber den vielen Spechten und anderen Vögeln unseres Platzes als Niststätte dienen, bleiben erhalten! Auch wenn viele der zu fällenden Bäume am Fairwayrand stehen, ist die Gewährleistung der Verkehrssicherheit dieser Bäume allein Sache unseres Verpächters, und damit auch deren Erhalt oder Holzeinschlag. Wir haben gemäß unserem Pachtvertrag nur die Aufgabe, bis zu einer Tiefe von ca. 5 Meter, den Wald in Ordnung zu halten. Dies bedeutet aber auch nicht, dass bis in den Wald hinein der Bewuchs so gestutzt werden soll, dass wir leichter einen verschlagenen Golfball wiederfinden. Im Gegenteil, die Bäume am Spielbahnrand müssen eine Sicherheitszone haben, damit die Stämme und die freiliegenden Wurzeln vor Schäden durch Mähmaschinen geschützt sind. Auch müssen die Bereiche, in denen die Jungeichen nachwachsen, besser vor zu starkem Biss durch zu hohen Bestand an Rehwild geschützt sein.

Liebe Golferinnen und Golfer, leider wird sich durch diese Maßnahmen das Bild unserer Spielbahnen wiederum an einzelnen Stellen verändern. Aber es ergeben sich dadurch auch die Chancen, das Coursedesign ein wenig zu verändern, durch Büsche und Sträucher manche Lücke wieder zu schließen. Dies sehe ich als eine fantastische Aufgabe für die Mitglieder, sich hier gedanklich und mit Vorschlägen, über den Platzausschuss, einzubringen!