Das gewertete Bruttoergebnis

Um einen Handicap-Index errechnen zu können, werden immer gewertete Brutto-Zählspielergebnisse benötigt. In Spielen nach Stableford ist das aber oftmals nicht möglich, da an einzelnen Bahnen eventuell nicht eingelocht wird. 

Auch wenn in Einzelzählspielen an einzelnen Bahnen sehr hohe Ergebnisse erzielt werden, spiegelt dies in der Regel nicht das tatsächliche Spielpotential wider. In beiden Fällen gilt es ein dem Spielpotential zuzuordnendes Maximalergebnis zu definieren, das sogenannte Netto-Doppelbogey.

Dieses Verfahren ist aus der Handicap-Kalkulation nach Stableford bereits bekannt. In den neuen Handicap-Regeln, wird der Handicap-Index jedoch nur anhand von Bruttoergebnissen errechnet, nun aber von gewerteten Bruttoergebnissen. Das gewertete Bruttoergebnis basiert auf dem Ergebnis, das ein Spieler auf der Runde tatsächlich erspielt hat. Für Handicap-Zwecke wird allerdings ein einzelnes Lochergebnis höchstens als ein Netto-Doppelbogey gewertet.

Sofern kein Lochergebnis über einem Netto-Doppelbogey liegt, ist das gespielte Bruttoergebnis auch automatisch das gewertete Bruttoergebnis pro Loch. Gibt es einzelne Spielbahnen, die schlechter als Netto-Doppelbogey gespielt wurden, so werden an diesen Bahnen (nur für Handicap-Zwecke) die erzielten Ergebnisse auf ein Netto-Doppelbogey reduziert. Die Summe aller gespielten Lochergebnisse plus die Lochergebnisse, auf die das Netto-Doppelbogey-Verfahren angewandt wird, ergibt das gewertete Bruttoergebnis.

Auch beim Spiel nach Stableford werden die Lochergebnisse als Zählspielergebnisse notiert und an den Spielbahnen, an denen ein Spieler nicht eingelocht hat, oder ein Ergebnis notiert hat, das höher als Netto-Doppelbogey ist, wird ein Netto-Doppelbogey gerechnet.